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Jahresabschluss: Wichtig ist, was am Ende übrig bleibt

Zum Ende eines jeden Jahres wird abgerechnet.

Wichtig ist, was am Ende übrig bleibt. So oder so ähnlich könnte das Motto eines jeden Unternehmens lauten. Vor allem dann, wenn es um finanzielle Belange geht. Letztlich sollen ja Gewinne erzielt werden, wovon die Mitarbeiter bezahlt werden müssen.

Deswegen heißt es zum Ende des Jahres immer wieder aufs Neue, den Rotstift zu zücken und alle Gewinne sowie Verluste zusammen zu rechnen. Wenn sich die Buchhaltung die Köpfe zerbricht, ist es Zeit für den Jahresabschluss.

Was wir alle für unsere eigenen Finanzen täglich, wöchentlich oder monatlich machen, müssen Firmen verpflichtend erledigen. Das Finanzamt möchte am Erfolg nämlich ebenfalls teilhaben und treibt Steuern ein.

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Was ist ein Jahresabschluss?

Im Prinzip ist ein Jahresabschluss nichts Anderes als ein Überblick über sämtliche Gewinne und Verluste innerhalb des vergangenen Geschäftsjahres.

Anwendung finden Jahresabschlüsse in der kaufmännischen Buchhaltung. Dabei stellen sie den rechnerischen Abschluss eines Geschäftsjahres dar. Es wird sozusagen Bilanz gezogen. Die Buchhaltung erstellt eine Übersicht über alle Einnahmen und Ausgaben und dokumentiert diese in Form aller Dokumente der Rechnungslegung.

Nach abschließender Prüfung wird der Jahresabschluss veröffentlicht und ist für jedermann einsehbar. Einzige Ausnahme sind kleine Unternehmen, die lediglich eine Einkommenüberschussrechnung der Öffentlichkeit zugänglich machen müssen.

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Sinn und Zweck

Allgemein kann man sagen, dass der Jahresabschluss 2 Funktionen hat. Zum einen gibt dieser schlichtweg Informationen über die finanzielle Situation eines Unternehmens und zum anderen stellt er die Grundlage zur Zahlungsbemessung dar.

Die Zahlungsbemessungsfunktion wird als Grundlage zur Besteuerung herangezogen und dient zudem als Basis für weitere Zahlungen wie zum Beispiel Auszahlungen für Beteiligungen von Aktionären.

Des Weiteren wird mit einem Jahresabschluss der status quo eines Unternehmens ermittelt. Anhand der Fakten können wichtige Entscheidungen getroffen werden, die für die Zukunft von großer Bedeutung sein können. Mit dem Ist-Wert können Prognosen und Vorgehensweisen besser analysiert werden.

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Muss ein Jahresabschluss erstellt werden?

Ja. Jede Firma in Deutschland ist dazu verpflichtet, einen Jahresabschluss anzufertigen. Die rechtliche Grundlage ist im Handelsgesetzbuch verankert. Darin ist auch festgehalten, dass die Jahresberichte der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden müssen. Zudem gibt es noch etliche weitere Bestimmungen, die sich auf die einzelnen Unternehmensformen beziehen oder nur für gewisse Branchen gültig sind.

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Was muss ein Jahresabschluss enthalten?

Alle Unternehmen in Deutschland müssen während ihrer Tätigkeit Buchhaltung führen. Der Jahresabschluss ist somit das Gesamtresultat der einzelnen Aufzeichnungen und fungiert als Zusammenfassung über den aktuellen Finanzstand und gibt Auskunft über das firmeneigene Inventar.

Ein Jahresabschluss beinhaltet außerdem einen Kontenabschluss. Dabei werden sämtliche auf die Firma zugelassenen Konten zusammengerechnet und in einer Übersicht aufgelistet. Anschließend werden sämtliche Saldi festgehalten und auf ihre Richtigkeit hin überprüft. Die Konten werden in Erfolgs- und Bestandskonten eingeteilt.

Erfolgskonten beinhalten ausschließlich Transaktionen, die zum Erfolg des Unternehmens beigetragen haben (aufgeteilt in Ertrags- und Aufwandsseite), wohingegen Bestandskonten sämtliche Transaktionen des laufenden Geschäftsjahres beinhalten.

Zu guter Letzt werden Jahresabschlüsse nach erneuter Prüfung im Bundesanzeiger und im Handelsregister veröffentlicht.

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