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Lottogewinn versteuern: Muss ich Steuern auf den Gewinn zahlen?

Beteiligt sich auch der Staat am 6er im Lotto?

Wer tatsächlich mal einen Batzen Geld gewonnen hat, stellt sich nach anfänglicher Euphorie ganz automatisch die Frage, ob sich der Staat ebenfalls am Glück seiner Bürger beteiligen möchte. Muss ich meinen Lottogewinn versteuern und wenn ja, wie viel bleibt am Ende des Tages dann überhaupt noch übrig?

Lohnt sich eine Steuererklärung für Dich?

Lottogewinn versteuern

Wer zum Beispiel 788 Euro im Lotto gewinnt, muss nicht befürchten, dass der Fiskus bald vor der Tür steht und sein Kuchenstück davon abhaben möchte. Allerdings sollten Gewinner hellhörig werden, die dann doch einen größeren Betrag gewonnen haben.

Im Allgemeinen gilt für Deutschland, dass Lottogewinne nicht versteuert werden müssen. Diese können nämlich nicht den sieben Einkunftsarten zugeordnet werden. Eigentlich unterliegen Personen, die ihren Wohnsitz oder ihren gewöhnlichen Aufenthalt in Deutschland haben, der Einkommensteuer und sind demzufolge steuerpflichtig. Im Falle eines Lottogewinns bleibt die Steuerpflicht aus.

Lottogewinne können den sieben Einkunftsarten nicht zugeordnet werden:

  • Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft
  • Einkünfte aus Gewerbebetrieb
  • Einkünfte aus selbstständiger Arbeit
  • Einkünfte aus nichtselbstständiger Arbeit
  • Einkünfte aus Kapitalvermögen
  • Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung
  • Sonstige Einkünfte

Fazit: Lottogewinne gelten im Steuerrecht demzufolge als „nicht steuerbar".

Lottogewinn versteuern

Ausnahmen abseits des Lottogewinns

Zwar müssen Gelegenheitsspieler ihre Gewinne nicht versteuern, allerdings sieht die Sachlage schon anders aus, wenn regelmäßig Geld über Lotterien eingenommen wird. Wer also rein theoretisch mehrere Mal höhere Beträge gewinnt, hat ein Problem.

Sobald die Einnahmen aus Lotterien einem Einkommen gleichkommen (wie das Gehalt eines Angestellten), müssen die Einkünfte versteuert werden. Wer also regelmäßig an Pokerturnieren oder vergleichbaren Veranstaltungen teilnimmt, muss seine Gewinne mit der Einkommensteuer und gegebenenfalls mit der Umsatzsteuer versteuern. Gerichte setzen Profispieler dabei im Prinzip mit Unternehmen gleich. Somit gelten alle einkommen- und umsatzsteuerlichen Konsequenzen auch für sie.

Wie es nach dem Lottogewinn weitergeht

Obwohl Lottogewinne weiterhin nicht versteuert werden müssen, sollten einem die künftigen steuerlichen Folgen bewusst sein. Zwar gibt es keine kurzfristigen Konsequenzen, mittelfristig betrachtet wird es aber spannend, denn schließlich müssen auf Erträge aus Wett- und Lottogewinnen Steuern gezahlt werden, sofern aus diesen in den Folgejahren Gewinne erzielt werden. Wer also zusätzliche Einnahmen verzeichnet, muss diese dem Finanzamt mitteilen. Grundsätzlich sind also alle Erträge aus der Anlage eines Gewinns steuerpflichtig.

Zu diesen steuerpflichtigen Erträgen aus einem Lottogewinn zählen beispielsweise:

  • Wertzuwächse bei Veräußerungen von Aktien
  • Erträge aus Fonds
  • Erträge aus Zertifikaten
  • Girokonto- oder Sparbuchzinsen
  • Dividenden
  • Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung

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