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Was ist eine Direktversicherung und welche Steuervorteile gibt es?

Mit mehreren Standbeinen keine Angst vorm Alter haben.

Viele Menschen freuen sich bereits auf die Rente, obwohl sie noch gar nicht so richtig angefangen haben zu arbeiten. Spätestens mit dem ersten Schreiben der Rentenversicherung kommt oft die große Enttäuschung. Zum einen sind es noch etliche Jahre, ehe man in den Genuss des Lebensabends kommt und zum anderen ist der Auszahlbetrag dann doch eher bescheiden.

Es ist inzwischen kein Geheimnis mehr, dass man fürs Alter vorsorgen muss. Nur die Wenigsten können sich auf eine satte Rente freuen. Um den gewohnten Lebensstandard auch nach der Karriere beibehalten zu können, müssen wir uns mindestens ein, im besten Fall sogar zwei zusätzliche Standbeine aufbauen.

Wer von seinem monatlichen Gehalt noch etwas beiseite legen kann, kann zum Beispiel mit einer Direktversicherung fürs Alter vorsorgen. Das gängigste Modell ist dabei das der betrieblichen Altersvorsorge. Doch eins nach dem anderen. Was das überhaupt ist und welche Steuervorteile auf einen warten, erfährst du hier.

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Welche Arten der betrieblichen Altersvorsorge gibt es?

In Deutschland greifen viele Bürger auf die betriebliche Altersvorsorge zurück, um sich vor Altersarmut zu schützen. Es gibt hierzulande fünf verschiedene Modelle der betrieblichen Altersvorsorge.

Dazu gehören:

  • Pensionskasse
  • Pensionsfonds
  • Direktzusage
  • Unterstützungskasse
  • Direktversicherung

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Was ist eine Direktversicherung?

Im Folgenden befassen wir uns ausschließlich mit der Direktversicherung. Dabei handelt es sich um eine Lebens- oder Rentenversicherung, die der Arbeitgeber für seinen Arbeitnehmer abschließt. Dabei wird vom Chef ein gewisser Betrag des Gehalts direkt an den Versicherer überwiesen. Hat der Arbeitnehmer eines Tages das Rentenalter erreicht, dann bekommt dieser das angehäufte Geld ausgezahlt. Das Angesparte wird bei einer Direktversicherung zudem noch verzinst.

Habe ich Einfluss auf die Wahl der Direktversicherung?

Leider nicht. Meistens trifft der Arbeitgeber die Entscheidung alleine. Für welches Modell er sich letztlich entscheidet, ist ihm überlassen. Allerdings ist dieser dazu verpflichtet, seinem Arbeitnehmer die Möglichkeit zu bieten, eine betriebliche Altersvorsorge abzuschließen.

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Wie setzen sich die Beiträge zusammen?

Auf diese Frage gibt es keine allgemeingültige Antwort. Das liegt daran, dass das zunächst mit dem Arbeitgeber geklärt werden muss. Dieser muss sich nämlich nicht unbedingt finanziell an der Betriebsrente beteiligen.

Es gibt verschiedene Varianten, wie sich die Beiträge zusammensetzen können:

  • Arbeitgeber und Arbeitnehmer teilen sich die Beiträge
  • Arbeitnehmer übernimmt die Beiträge selbst (lohnt sich, da Beiträge vom Bruttogehalt abgezogen und steuer- sowie sozialabgabenfrei bleiben)
  • Arbeitgeber kommt für die Kosten zu 100 % auf

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Steuervorteil nutzen

Wer eine betriebliche Altersvorsorge abgeschlossen hat, kann von Steuervorteilen profitieren. Beiträge sind bis zu vier Prozent der Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen Rentenversicherung steuer- und sozialabgabenfrei. Für das Steuerjahr 2017 waren das 3.048 Euro. Demzufolge konnten bis zu 254 Euro pro Monat eingezahlt werden, ohne darauf Steuern oder Sozialabgaben entrichten zu müssen. Zusätzlich gewährt einem der Fiskus noch einen Festbetrag von 1.800 Euro, der allerdings sozialversicherungspflichtig ist.

Übrigens: Ab dem 62. Lebensjahr kann man sich die Rente auszahlen lassen. Ob monatlich, einmalig den angesparten Betrag oder eine Kombination aus beidem, kann individuell festgelegt werden. Nicht zu vergessen ist aber, dass auch die Rente aus der betrieblichen Altersvorsorge versteuert werden muss.