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Die vermögensverwaltende GmbH: So kannst Du beim Investieren Steuern sparen!

Hier erfährst Du, wie Du beim Investieren über eine vermögensverwaltende GmbH Steuern sparen kannst und ob sich dieses Konstrukt für Deine Kapitalanlage lohnt.

Vermögensaufbau geht jeden an, nicht nur, wenn es um die Altersvorsorge geht. Investments in Immobilien, Wertpapiere oder Firmenbeteiligungen sind essentiell, um Vermögen aufbauen zu können. Bei einer Kapitalanlage ist es entscheidend, dass Du Dich nicht nur auf die Brutto-Rendite konzentrierst und davon Deine Kosten abziehst, sondern auch Deine Steuern betrachtest – denn diese sind der größte Kostenfaktor. Hohe private Steuern mindern Deine Rendite und hindern Dich daran, Vermögen aufzubauen.

In einer Firmenstruktur, also einer vermögensverwaltenden GmbH, kannst Du die Steuerlast auf Investments deutlich senken. Denn die Steuerbasis in einer GmbH ist eine ganz andere als privat. Sparst Du Steuern, kannst Du mehr reinvestieren und es ergibt sich ein Zinseszinseffekt. So vermehrt sich Dein Erspartes schneller.

In diesem Beitrag fassen wir das Wichtigste für Dich zusammen: Wir beleuchten die Steuerlast privat versus in der GmbH, geben Dir eine Guideline über die Besteuerung von Investments in einer vermögensverwaltenden GmbH und vergleichen Steuersätze im Privat- und Betriebsvermögen.

Das ist eine vermögensverwaltende GmbH

Eine vermögensverwaltende GmbH ist in der Rechtsform eine GmbH wie jede andere, nur ist ihr Geschäftszweck auf die Verwaltung von Vermögen spezifiziert. Bei ihr steht das Erzielen von Gewinn aus Kapitalvermögen im Vordergrund. Das Ziel ist es, dass Du über die vermögensverwaltende GmbH Investments tätigst, deren Gewinne zu einem geringeren Steuersatz versteuert werden, als es privat der Fall wäre. Daher ist die vermögensverwaltende GmbH so etwas wie ein „Sparschwein“ und wird auch gerne als „Spardosen-GmbH“ bezeichnet.

Schaubild GmbH als Sparschwein

Privat versteuerst Du Einnahmen, in der GmbH nur Gewinne

Private Steuersätze und Steuersätze in einer GmbH lassen sich NICHT vergleichen, da die Steuern auf unterschiedliche Größen erhoben werden. Privat zahlst Du Steuern auf Deine Einnahmen und in der GmbH nur auf die Gewinne. Dabei kannst Du den Gewinn in der GmbH durch diverse Kosten, die mit der Gewinnerzielungsabsicht zu tun haben, mindern. Der Gewinn sind also Deine Einnahmen, abzüglich Deiner Ausgaben.

Schaubild private Steuern und Steuern für GmbH

Die finanziellen Vorteile einer eigenen GmbH

Durch Kostenverschiebung und Steuerersparnis erreicht man mit einer eigenen GmbH erhebliche finanzielle Vorteile:

Zum einen kannst Du alle Kosten, die mit der Erzielung Deiner Einkünfte in Zusammenhang stehen, in die GmbH verschieben. So werden die Kosten nicht mehr privat von versteuertem Geld, sondern von unversteuertem bezahlt und mindern den Gewinn Deiner GmbH. In der GmbH kannst Du alle Kosten, die mit der Gewinnerzielungsabsicht in Zusammenhang stehen, vollständig ansetzen. Typischerweise funktioniert dies mit Handyverträgen, Internetkosten, Elektronik, Seminaren und Fortbildungen im Zusammenhang mit Deiner GmbH, Reisetätigkeiten für die Gesellschaft und Beratungskosten wie Steuerberatung oder Anwaltskosten.

Zum anderen kann mit einer GmbH die Steuerersparnis auf Gewinne enorm sein. Mit einer GmbH zahlst Du beispielsweise auf laufende Einkünfte aus Immobilien nur 15,83 Prozent Steuern und auf Aktienkursgewinne lediglich 1,54 Prozent Steuern. Durch die niedrigere Steuerlast kannst Du mehr Kapital reinvestieren.

Das sind die Regelungen bei der Kapitalertragsteuer

Im Gegensatz zur GmbH darfst Du als Privatanleger pro Jahr nur 801 Euro – für Ehepaare sind es 1.602 Euro - an Dividenden, Zinsen und Gewinnen aus Wertpapierveräußerungen steuerfrei einstreichen. Das ist der sogenannte Sparerpauschbetrag. Darüber hinaus musst Du alle Kapitalerträge mit einem Steuersatz von 25 Prozent Abgeltungssteuer plus 5,5 Prozent Solidaritätszuschlag auf Abgeltungssteuer sowie Kirchensteuer versteuern.

Dabei ist die Abgeltungssteuer eine Form der Kapitalertragsteuer, die automatisch an das Finanzamt abgeführt wird. Mit Einführung der Abgeltungssteuer 2009 wurden auch die Werbungskosten abgeschafft. Somit kannst Du die Kosten privat nicht wie mit der GmbH ansetzen. Dir bleibt also nur der zuvor genannte Freibetrag.

So muss eine GmbH Kapitalerträge versteuern

In der GmbH unterliegen Kapitalerträge nicht der Kapitalertragsteuer, sondern der Körperschaftsteuer mit einem niedrigeren, effektiven Steuersatz von 15 Prozent. In einer GmbH gibt es drei Steuerarten: Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag auf Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer. Grundsätzlich fallen somit insgesamt rund 30 Prozent Steuern auf Gewinne an. Eine GmbH ist immer ein Gewerbebetrieb und damit gewerbesteuerpflichtig. Sind jedoch bestimmte Kriterien erfüllt, trifft die sogenannte erweiterte Gewerbesteuerkürzung bei Immobilienprojekten zu.

Besteuerung einer GmbH: 3 Steuerarten

Besteuerung von Immobilien in der GmbH

Als Privatperson unterliegen Mieteinnahmen Deinem persönlichen Einkommensteuersatz. Das bedeutet, dass Gewinne aus Mieteinnahmen „laufende Einkünfte“ im ungünstigsten Fall mit dem Höchststeuersatz von 45 Prozent, plus Solidaritätszuschlag „Soli“ und plus Kirchensteuer zu versteuern sind. Hältst Du Deine Immobilie in einer vermögensverwaltenden GmbH, ist es möglich, den Steuersatz für Gewinne aus Mieteinnahmen auf nur 15,83 Prozent zu senken: Denn sind bestimmte Kriterien erfüllt, fällt bei Immobilienprojekten in der GmbH keine Gewerbesteuer an. Es sind dann nur Körperschaftsteuer und Soli mit insgesamt 15,83 Prozent zu zahlen. Ebenso ist es, wenn Du Immobilien über eine GmbH verkaufst.

Hältst Du Deine Immobilien-GmbH über eine Holdingstruktur, stellt § 8b Körperschaftsteuergesetz (KStG) mit dem sogenannten Schachtelprivileg Gewinne zu 95 Prozent steuerfrei. Damit kannst Du die Steuern auf den Verkaufserlös von Immobilien im Share-Deal auf nur 1,54 Prozent senken. Grundsätzlich kann man sagen, die GmbH ist die steuergünstigste Art, in Immobilien zu investieren.

Besteuerung von Aktienkursgewinnen in der GmbH

Für die GmbH kann also der genannte § 8b Körperschaftsteuergesetz (KStG) greifen, wenn eine Kapitalgesellschaft an einer anderen Kapitalgesellschaft beteiligt ist. In diesem Fall ist in der GmbH auf Veräußerungsgewinne von Aktien ebenfalls nur ein effektiver Steuersatz von 1,54 Prozent zu zahlen, während es privat 26,375 Prozent wären.

Bei einem Gewinn in Höhe von 100.000 Euro aus Aktienverkäufen wären privat als etwa 26.375 Euro Steuern fällig, in der GmbH nur 1.549 Euro.

Effektive Steuersätze im Privatvermögen versus in der GmbH

Die Tabelle liefert Dir auf einen Blick einen Vergleich der effektiven Steuersätze nach Investitionsklassen in einer GmbH und privat.

In der GmbH Gewinne aus… Im Privatvermögen
1,54 % Firmenbeteiligungen (Verkaufserlöse & Dividenden) 26,38 %
1,54 % Aktien-Kursgewinne 26,38 %
30,83 % Termingeschäfte 26,38 %
30,83 % Dividenden (Streubesitz ≤ 15 %) 26,38 %
12,17 % Fonds (> 51 % Aktien) 18,46 %
21,50 % Mischfonds (25-50 % Aktien) 22,41 %
30,83 % Rentenfonds 26,38 %
16,83 % Immobilienfonds 10,55 %
30,83 % Kryptowährungen ESt/0
15,83 % Vermietete Immobilien 47,48 %

Mit der GmbH besser Termingeschäfte handeln

Bist du Trader, trifft dich im Privatvermögen das Gesetz der Verlustverrechnungsbeschränkung, das seit 1. Januar 2021 gilt. Verluste aus Termingeschäften können dadurch nur noch beschränkt bis 20.000 Euro verrechnet werden.

So kann der Handel mit Futures, Optionen oder CFDs zu einer erhöhten individuellen Steuerlast führen und es drohen Dir bei komplexen Trading-Strategien mehr Steuern als Gewinne. Da das neue Gesetz jedoch nur für private und nicht für gewerbliche Anleger gilt, bietet die GmbH eine Lösung, um auch in Zukunft weiter profitabel zu traden und Verluste voll abzusetzen.

Laufende Strukturkosten sind der größte Nachteil einer GmbH

Eine GmbH bringt auch bestimmte Rechte, Pflichten und Kosten mit sich. Der Nachteil einer GmbH liegt neben dem Aufwand und den Kosten der Gründung in den zusätzlichen Ausgaben für die Struktur. So fallen neben Jahresabschluss, Steuererklärung und Buchhaltung auch die IHK-Mitgliedschaft oder Bankgebühren finanziell ins Gewicht. Hinzu kommt, dass Du auch den administrativen Aufwand, den diese Firmenstruktur verursacht, nicht unterschätzen darfst.

Hier bekommst du Unterstützung durch Firmen wie RIDE. Das Berliner FinTech hilft Dir zu Fixpreisen bei der Gründung und der gesamten Verwaltung Deiner GmbH: mit dem RIDE Gründungs-Service „bei dem alle Prozesse zur GmbH-Gründung digitalisiert und weitestgehend automatisiert sind“, dem digitalen RIDE Admin-Service „zur perfekten GmbH-Verwaltung“ und der automatisierten Wertpapierverbuchung als Kernstück des Admin-Services.

So reduzieren sich Arbeitsaufwand und Kosten um ein Vielfaches. Was aber noch wichtiger ist: Deine Kosten sind so planbar und nicht von einem Stundensatz deines Steuerberaters abhängig. Ziel ist es, Vermögensstrukturierung nicht nur den sehr Vermögenden zugänglich zu machen, sondern kluge Investmentstrategien zu demokratisieren.

Die RIDE-Plattform bringt Anleger und Vermögenswerte, Partner-Steuerberater, die auf Kapitalvermögen spezialisiert sind, Notare sowie Broker zusammen, um die notwendigen Prozesse reibungslos abzubilden.

Ein Fazit

Mit einer GmbH kannst Du rechtssicher erheblich Steuern bei Deinen Investments sparen. Die GmbH lohnt sich ab einem Depotvolumen von etwa 80.000 bis 100.000 Euro. Bestenfalls planst Du mit einem Anlagehorizont ab etwa 15 Jahren.

RIDE sorgt mit seinen Services zuerst für die Minimalisierung Deiner Steuerlast durch eine GmbH. Weiter ermöglichen die Leistungen ein intelligentes Strukturieren Deines Vermögens, damit Du mehr reinvestieren und schneller Vermögen aufbauen kannst. Mehr unter https://www.ride.capital/